Im folgenden Artikel gehen wir der Frage nach warum das Netzwerk aktuell unter starken Verbindungsproblemen leidet und welche Maßnahmen das Administrations- und das Development-Team ergreifen um die Probleme in den kommenden Monaten zu beheben.
Durch das starke Wachstum des vergangenen Jahres stößt unser Netzwerksetup an seine Kapazitätsgrenzen. Bildlich kann man sich das Netzwerk derzeit wie einen großen virtuellen Switch vorstellen, nur das unser Switch nicht 16 oder 32 Ports hat, wie dies bei echten Hardware-Switches der Fall ist, sondern unser Switch hat so viele Ports, wie unser Netzwerk Router hat: nahezu 1000.
Für dieses Verhalten sorgt das von uns eingesetzte Mesh-Protokoll B.A.T.M.A.N advanced, das jeden mit dem Mesh-Netzwerk verbundenen Router mit jedem anderen Router auf Layer 2 (Mac-Adressen Ebene) verbindet. Die im Internet eingesetztene IP-Protokolle (IPv4 und IPv6) arbeiten jedoch auf Layer 3. Für jede Anfrage auf IP-Ebene, muss nun ein sog. ARP-Request durchgeführt werden, der zu einer angefragten IP-Adresse (Layer 3), die passende Mac-Adresse (Layer 2) findet und die Daten dann an diese Adresse sendet. Diese ARP-Requests verursachen im Netzwerk einen hohen Paket-Overhead. Hinzu kommt der Overhead den das Mesh-Protokoll an sich mitbringt. Beide genannten Größen steigen mit der Anzahl der verbundenen Router und zwar so lange, bis die eingesetzte Hardware die Anzahl der Pakete nicht mehr verarbeiten kann.