Freifunk Nordwest

Das Bürgernetz im Nordwesten

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4. September 2013 18:30 Uhr
FFN schwingt Abmahnkeule gegen Freifeld Festival

Radio-FFN, ein privater und in Niedersachsen ansässiger Radiosender, hat das Freifeld Festival wegen angeblicher Ähnlichkeit des Freifeld Logos zum FFN-Logo unter Androhung eines Streitwerts in Höhe von 50.000€ aufgefordert, das Logo des Festivals in Zukunft nicht mehr zu verwenden.

Das Freifeld Festival, das vor zwei Wochen auf dem Gelände der Donnerschwee Kaserne in Oldenburg stattfand, war ein in den Medien viel beachtetes gemeinnütziges Festival auf dem verschiedenste Musiker, Künstler und Aktivisten ein Wochenende lang ihre Arbeiten mit Vorträgen, Workshops und Konzerten vorstellen konnten.

Auf ihrer Website erklären die Macher sichtlich frustriert:

Da der Streitwert von Seiten ffn auf 50.000 Euro festgelegt wurde, sehen wir uns gezwungen, unser Logo zu ändern und die Unterlassenserklärung modifiziert zu unterschreiben. Wir wollen das Freifeld Festival und seine Arbeit nicht durch einen kostspieligen Rechtsstreit mit einem Unternehmen gefährden, dass uns das Schreiben auch noch exakt einen Tag vor Festivalbeginn zustellt.

Auch wir als Freifunker waren auf dem Festival mit Netz und Vortrag vertreten und finden das Vorgehen von FFN, die wenige Tage vor Zustellung der Unterlassungsaufforderung noch selbst im eigenen Programm über das Festival berichtet hatten, absurd. Der Vorwurf der Markenrechtsverletzung eines gewinnorientierten privaten Radiosenders, gegenüber einem gemeinnützigen Festival, ist ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die viele tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit in die Vorbereitung des Festivals gesteckt haben.  Insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass Marktanteil und Hörerzahlen von FFN im letzten Jahr gesunken sind. Mit solche Aktionen wird der Sender sicherlich keine neuen Hörern gewinnen.

Wir finden, dass ihr wenigstens das als Nachtrag zu dem wirklich erstklassig gelungenen Wochenende wissen solltet. Und wenn ihr das genauso seht wie wir, düft ihr euch uns gerne anschließen und euren Unmut auf der Facebookseite des Senders kundtun oder diesen Artikel teilen.