Am Wochenende konnte ich endlich mein kleines Projekt zum Bau eines mit Sonnenenergie betriebenen Routers in die Testphase bringen.
Das Prinzip ist denkbar einfach: ein 12V 50W Solarpanel speist eine 12V 36Ah Autobatterie die wiederum einen Tplink TL-WR741ND mit Strom versorgt. Dazwischen ist ein nicht näher zu identifizierender Laderegler geschaltet der dafür sorgt, dass die Autobatterie nicht über- oder tiefenentladen wird und dadurch kaputt geht.
In verschiedenen Freifunk Wikis gibt es bereits Dokumentationen zu ähnliche Projekten. Da jedoch keiner aus unserer Freifunk Community bisher etwas ähnliches ausprobiert hatte, standen insbesondere die Fragen im Raum welche Teile genau benötigt werden, woher man diese bekommt und was sie letztendlich kosten. So ist ein Solarpanel mitlerweile deutlich günstiger als wir 2009, als die ersten Ideen zu einem Solarrouter aufkamen, noch dachten (37,00€ + Versand 6,90€) und eine Autobatterie in der Regel teurer als ich dachte. Bei Autobatterien muss man also wie in meinem Fall auf ein Schnäppchen bspw. bei Zimmermann Sonderposten warten damit man eine Batterie für wenig Geld bekommt (19,90€ + Batteriepfand 7,50€). Laderegler und Router sind vom Preis relativ Fix und kosten beide um die 20€.
Beim Zusammenbauen gab es dann noch ein paar kleinere Probleme. Zuerstmal habe ich natürlich einen Kurzschluss verursacht wodurch die Sicherung des Laderegler durchgebrannt ist. Zum Glück war das eine normale 25A Stecksicherung wie sie auch bei Autos verwendet wird sodass ich schnell wieder zu Zimmermann Sonderposten fahren konnte um mir dort eine neue zu kaufen.
Das zweite Problem war eigentlich keines, hat mich aber auch ein wenig beschäftigt. Der WR741ND möchte laut dem Schildchen auf der Rückseite gerne 9V Eingangsspannung haben. Ein anderer Freifunker wies mich dann darauf hin, dass der Router einen eingebauten Spannungswandler habe sodass ich dort auch die 12V der Autobatterie anschließen könne. Wichtig ist dabei allerdings die Polung. Bei falscher Polung tut der Router nichts. Man kann die Pole dann aber einfach umdrehen ohne dass der Router schaden nimmt.
Die genauen Bauteile, Kosten, eine Aufbauanleitung sowie weitere Bilder habe ich in unserem Wiki zusammengefasst. Wer einen Blick auf das Monitoring des Routers werfen möchte wird in unserem Netmon fündig.
In einem nächsten Schritt soll der Router wetterfest verpackt werden und ein praktisches Gestellt oder Gehäuse erhalten. Parallel dazu suche ich nach einer Möglichkeit den Ladestand der Batterie zu messen und über die Serielle Schnittstelle an den Router zu senden damit der Ladestand in Netmon aufgezeichnet werden kann.